Sicherheitsanlagen, wie z. B. Dreh- und Schiebetore, sind große, schwere Maschinen mit elektrisch bewegten Elementen. Sie werden täglich von vielen Fahrzeugen und Personen durchfahren. Deshalb ist es wichtig, dass alle diese Sicherheitsanlagen den europäischen Sicherheitsanforderungen entsprechen und eine CE-Kennzeichnung haben.
Wenn ein Hersteller eine neue Sicherheitsanlage für den europäischen Markt produziert, ist das Unternehmen gesetzlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass das Produkt den CE-Kennzeichnungsvorschriften entspricht. Aber wie stellt der Hersteller sicher, dass das Produkt alle Anforderungen erfüllt?
Die Erlangung der CE-Kennzeichnung ist ein umfangreicher Prozess. Und das sollte es auch sein, denn es geht um die Sicherheit von Ihnen, Ihren Mitarbeitern und allen, die mit Ihrem Unternehmen in Kontakt kommen und es betreten. Kurz gesagt, läuft der Prozess wie folgt ab:
1. Risikoanalyse, -bewertung und -reduzierung
Der erste Schritt besteht darin, alle möglichen Gefahren und Risiken zu identifizieren. Die Analyse wird mit Hilfe eines Risikographen bewertet. Der Hersteller legt dann fest, welche Gefährdungen er beseitigen muss und welche akzeptablen Restrisiken unvermeidbar sind.
2. Sicheres Tor-Design
Ein neues Tor muss sicher in der Anwendung sein. Denken Sie an die festen Abstände zu beweglichen Teilen und die Vermeidung von scharfkantigen Bauteilen. Ein Hersteller muss auch Aspekte wie Windlast und mechanische Stabilität berücksichtigen. All diese Aspekte müssen verstanden und vom Hersteller in einem Torentwurf festgelegt werden.
3. Testen
Auf dem Papier kann das Design eines neuen Tores gut funktionieren, aber natürlich muss es intensiv getestet werden. Der Hersteller testet das Tor nach dem Standard der CE-Kennzeichnung und den Anforderungen, die er an das Produkt stellt. Dazu gehören Haltbarkeit, Entgleisung, Kraftmessung und Verschleiß der Komponenten. Bestimmte Prüfungen müssen von einer unabhängigen Stelle (notifizierte Stelle) durchgeführt werden. Erst wenn eine unabhängige Prüfung durchgeführt wurde und das Produkt alle Kriterien erfüllt hat, wird ein Sicherheitszertifikat ausgestellt.
4. Dokumentation
Ein Hersteller muss alles Gegebenheiten rund um das neue Tor in einer technischen Konstruktionsakte festhalten und mindestens zehn Jahre lang aufbewahren. Dazu gehören Zeichnungen, Berechnungen, Risikoinventar, Prüfergebnisse und Erklärungen. Außerdem muss das Unternehmen dem Anwender eine Bedienungsanleitung für den sicheren Gebrauch und ein Logbuch für Wartungsarbeiten zur Verfügung stellen.
5. Werkseigene Produktionskontrolle (WPK)
Der Hersteller muss gewährleisten, dass jedes nach dem neuen Design produzierte Tor auf die gleiche sichere Weise funktioniert. Deshalb legt der Hersteller in diesem Schritt die Abläufe innerhalb der Organisation in einer WPK fest, einer Art Qualitätshandbuch, das garantiert, dass jedes Produkt den gleichen Leistungsgrad hat.
6. CE-Kennzeichnung
Wenn der Hersteller alle oben genannten Richtlinien und Normen einhält und dies nachweisen kann, folgt die begehrte CE-Kennzeichnung. Damit versichert ein Hersteller seinen Kunden, dass ein Tor den europäischen Sicherheitsrichtlinien entspricht.
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