Viele Unternehmen wissen es nicht, aber in Deutschland sind Sie verpflichtet, Tore zu kaufen, die mit dem CE-Zeichen versehen sind, da ein Arbeitgeber verpflichtet ist, seine Mitarbeiter mit sicheren Arbeitsmitteln auszustatten. Ein CE-Zeichen auf einem Tor gibt die Gewissheit, dass es sicher ist und von jedermann benutzt werden kann.
Eric Fischer, Product Development Engineer bei Heras, fasst in diesem Blog zusammen, was die CE-Normen bei Toren bedeutet: „Es geht darum, dass ein Tor im täglichen Gebrauch, aber auch bei der Wartung und Instandhaltung sicher ist. Dies ist in gesetzlichen Richtlinien und Vorschriften festgelegt, die wir einhalten müssen. Die Torsicherheit steht bei Heras an erster Stelle. Dabei geht es nicht nur um das Produkt zum Zeitpunkt der Lieferung, sondern auch um die Installation, den Service und die Wartung des Tores.
In Europa sind für viele Produkte Regeln und Anforderungen erlassen worden. Die wichtigsten Regeln für Tore sind in der Bauproduktenverordnung (CPR) festgelegt. Kraftbetriebene Tore unterliegen auch der Maschinenrichtlinie (MD). Jedes europäische Land, das Mitglied in der EU ist, ist gesetzlich verpflichtet, diese Vorschriften einzuhalten.
Die CPR verlangt, dass ein Bauprodukt grundlegende Anforderungen wie Sicherheit und Zugänglichkeit im Gebrauch erfüllt. In unserem Fall fallen Tore, sowohl manuelle als auch automatische, unter die Zuordnung der Bauprodukte. Um diese Anforderungen zu erfüllen, werden europäische harmonisierte Normen verwendet. Diese Normen beschreiben, welche wesentlichen Merkmale auf ein Produkt zutreffen. Für einige Merkmale ist eine Prüfung durch eine Zertifizierungsstelle „Notified Body“ (NoBo) erforderlich. Bei automatischen Toren misst und bewertet eine NoBo die Betriebskräfte. Sollte ein Torflügel auf eine Person oder ein Hindernis treffen, dürfen diese Kräfte einen festgelegten Grenzwert nicht überschreiten. Dies muss schließlich in einer „Declaration of Performance“ (DoP) bestätigt werden, die sich auf festgelegte CE-Normen bezieht.
Die MD gilt für Maschinen, also auch für automatische Tore. Diese Richtlinie beschreibt die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen, denen Maschinen entsprechen müssen.
Auch hier werden europäische Normen verwendet, um nachzuweisen, dass ein Produkt konform ist. Dies wird durch eine Konformitätserklärung (Declaration of Conformity, DoC) erklärt. Und auch hier muss ein CE-Zeichen mit dem Produkt anwendbar sein.
Bei Heras haben alle relevanten Produkte eine DoP und bei automatischen Toren zusätzlich eine DOC mit entsprechenden CE-Normen.
So treffen wir bei Heras Maßnahmen, um unsichere Situationen zu vermeiden. Nehmen wir als Beispiel ein automatisches Schiebetor. Im Aufschiebebereich des Torflügels besteht die Gefahr des Einklemmens von Personen. Eine Maßnahme, die dies verhindert, sind Sicherheitsleisten. Diese tragen dafür Sorge, dass ein bewegliches Tor in dem Moment stoppt, in dem es auf ein Hindernis trifft. Zusätzlich sind diese Tore mit Lichtschranken ausgestattet, die dafür sorgen, dass alle beweglichen Teile stoppen, bevor sie mit einer Person oder einem Hindernis in Berührung kommen. Bei Heras werden diese Sicherheitsleisten und Lichtschranken serienmäßig an allen automatischen Toren angebracht. So können wir garantieren, dass ein Tor sicher in der Anwendung ist und gemäß allen geltenden Anforderungen funktioniert.
Nach der Installation ist darauf zu achten, dass das Tor weiterhin den Sicherheitsvorschriften entspricht. Der Eigentümer/Betreiber eines Tores hat eine gesetzliche Sorgfaltspflicht gegenüber Benutzern und Besuchern (auch Eindringlingen). Ein Tor muss während der gesamten Nutzungsdauer so gewartet werden, dass es stets den geltenden grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entspricht. Das Benutzerhandbuch, das in der richtigen Sprache geliefert werden muss, enthält die Wartungsanweisungen.
Die Nichtbeachtung der Wartungshinweise kann zu einem unsicheren Tor führen. Im Falle eines Schadens oder einer Verletzung kann der Eigentümer haftbar gemacht werden. Wenn Sie die Wartung von zertifizierten Fachleuten durchführen lassen, können Sie sicher sein, dass das Tor weiterhin den festgelegten Normen und Vorschriften entspricht.
Eric Fischer ist Mitglied des technischen Komitees des NHI (Branchenverband fü Ausschussmitglied des NEN und Mitglied der europäischen Tornormengruppe WG5. Letztere befasst sich mit der Erstellung, Bewertung und Überarbeitung von europäischen Normen für Tore. „Man hat einen echten Einfluss auf die Norm, man kann mitdenken, mitdiskutieren und weiß genau, was in einer Norm gemeint ist. Das ist ja nicht immer für jeden klar.“ Und das macht seine Arbeit abwechslungsreich. „Das Beste an meinem Job bei Heras ist die Abwechslung zwischen der Entwicklung von Produkten und der Anwendung meines CE-Wissens auf unsere Produkte, aber vor allem die Weitergabe des Wissens. Produktsicherheit hört nicht bei der Entwicklungsabteilung auf, sondern muss von der gesamten Organisation getragen werden, vom Vertrieb bis zum Servicetechniker. Ich arbeite seit 1996 hier, und es macht mir immer noch Spaß. „Das ist leicht zu erkennen, denn Eric spricht mit Stolz über Heras. Und mit Eric hat Heras einen echten CE-Experten im Haus.