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Die ersten standardisierten Zaunsysteme rollen vom Band

Heras hat eine reiche Geschichte. Darauf blicken wir in einer Reihe von Artikeln zurück. Im zweiten Teil gingen wir auf die Herausforderungen des Heras-Gründers Frans Ruigrok in seinen ersten Jahren als Unternehmer ein. In Teil 3 lesen Sie, wie Ruigroks Traum, die Standardisierung von Zaunsystemen, Wirklichkeit wird.

Die ersten standardisierten Zaunsysteme rollen vom Band

Frans Ruigrok, der Gründer von Hekwerk Industrie Eindhoven, der späteren Firma Heras, kann nach mehr als drei Jahren unternehmerischer Tätigkeit auf eine Reihe Höhepunkte zurückblicken. Für ihn sind im ganzen Land regionale Teams am Werk und ihm gelingt es, die militärische Ingenieurtruppe als Kunden zu gewinnen. Jetzt ist es an der Zeit, seine revolutionäre Idee der Standardisierung von Zaunsystemen in die Tat umzusetzen.

1957 wird der erste Pfahl für den neuen Komplex von Hekwerk Industrie Eindhoven am Rondweg in Eindhoven in den Boden getrieben. Abgesehen von Büros und einer Werkstatt wird ein Betonwerk zur Herstellung standardisierter Betonfertigteile für die Zaunpfähle errichtet. Mit dem Umzug im Jahre 1958 geht die echte Pionierzeit zu Ende. Auch der Firmenname wird geändert; daraus wird Heras (HEK und RASterwerk). Das ist, wie sich herausstellt, ein Name, der Solidität ausstrahlt und Vertrauen schafft. Werbung braucht man nicht zu machen, die Kunden kommen ganz von allein.

Fertigbau-Zaunelemente

Das Unternehmen steht auf soliden Füßen, und so wird der große Traum von Ruigrok, die Zaunsystem-Standardisierung, 1958 in die Tat umgesetzt. Das Werk ist vollständig für die industrielle Zaunproduktion aufgestellt. Schweißbänke, Säge- und Schneidemaschinen werden angeschafft, und es gibt eine effiziente Anfuhr und Verarbeitung von Rohstoffen zu Fertigbau-Zaunelementen. Die Serienproduktion kommt in Gang. Der I-Zaun ist der erste Standardzaun von Heras, der nach der I-Profilstütze benannt und mit einem vorgefertigten Betonflossenblock ausgestattet ist. Es ist der erste Zaun ohne Schrägbalken – eine revolutionäre Lösung.

Nachhaltiges Endprodukt

In derselben Zeit wird von einem zeitaufwändigen System Abschied genommen. Zuvor wurde das Material zur Verlängerung der Lebensdauer mit Mennige versehen, grundiert, lackiert oder in Bitumen getaucht. Jetzt werden die Stützen vollbadverzinkt. Das Ergebnis: ein langlebiges und wartungsarmes Endprodukt. Auch die Montage am Arbeitsplatz wird vereinfacht. Zunächst wurde die I-Stütze in einen Betonblock gesetzt, der auf der Baustelle selbst gegossen wurde. Hierbei war man sehr vom Wetter abhängig. Ein negativer Nebeneffekt: Die Pfosten standen niemals gleichmäßig senkrecht. Der I-Pfosten mit Flossenblock bedeutet eine deutliche Verbesserung. Es ging nun nur noch darum, Löcher zu graben, Pfähle mit Flossenblock aufzustellen, den oberen Bereich zu errichten und die Montage abzuschließen.

Patent für den vorgespannten Betonpfosten

Anfang der 1960er Jahre führt Heras das Gitterfachwerk und die Gittertore mit festgelegten Höhen und Breiten und einer Stabfüllung als Basis ein. Es ist vollbadverzinkt, mit austauschbaren Elementen versehen und wesentlich preiswerter als die vorhandenen Systeme. Von Anfang an ist es ein großer Erfolg und finden die Tore reißenden Absatz.

Gegen Ende der 1960er Jahre wird nach langem Experimentieren der vorgespannte Betonpfosten in vier Höhen und mit unterschiedlichen Stacheldrahtabschlüssen auf den Markt gebracht. Dieser Pfosten braucht die Konkurrenz der anderen schweren Betonpfosten nicht zu fürchten. Die Idee dafür kommt Ruigrok in Deutschland, als er den einzigen, bis zu diesem Zeitpunkt industriell gefertigten Zaunpfosten sieht. Dieser Pfosten wurde aus Stahlblech hergestellt, hatte eine konische Form und wurde mit Beton gefüllt. Seiner Ansicht nach war die Form schön, die Methode jedoch verkehrt. Man darf nämlich den Stahl nicht außen und den Beton innen anbringen, sondern muss es umgekehrt machen. So entstand die Idee des vorgespannten Betonpfostens. Ruigrok begründet ein Patent auf diesen Pfosten.