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Heras entwickelt sich weiter: Bahnbrechende Zaunsysteme

Heras hat eine reiche Geschichte. Darauf blicken wir in einer Reihe von Artikeln zurück. Im achten Konnten Sie lesen, wie die Zaunsysteme von Heras ihre Reise um die Welt antraten. Und im neunten Teil konzentrieren wir uns auf die Innovationen und die Gründung neuer Geschäftsbereiche.

Bahnbrechende Zaunsysteme

Eine der größten Herausforderungen aus der Heras-Geschichte ist das so genannte Security-Zaunsystem, und zwar als ultimativer Objektschutz. 1980 erhielt das Unternehmen eine Konstruktionsabteilung, die sich auf die Entwicklung neuer Produkte konzentriert. Dabei geht es um Produkte, die angesichts ihrer Komplexität und der unterschiedlichen Wünsche der Kunden kaum mehr als „Zaunsysteme“ bezeichnet werden können.

Eine der größten Herausforderungen ist das Security-Zaunsystem. Sein Hauptzweck besteht darin, als Barriere gegen unerwünschte Eindringlingen oder Ausbrecher zu fungieren. Zudem hat es aber die Funktion einer Erfassungsanlage; dies sind Geräte, die das Eindringen signalisieren und ein Alarmsignal abgeben. Der Erfolg von Heras in diesem Bereich wächst von Tag zu Tag. Direktor Hugo Groeneveld: „Die Tatsache, dass die Häftlinge jetzt die Flucht ‚über die Luft‘ ergreifen, beweist unseren Erfolg. Aber auch dieses Problem dieser neuesten Fluchtform bekommen wir in den Griff. Wir müssen nur verhindern, dass Gefangene in einem Käfig festgehalten werden. Das wäre zwar die einfachste Lösung, hat jedoch kaum noch etwas Menschliches.“ Die Konstruktionsabteilung wächst zu einem eigenen Zweig von Heras heran, der so genannten COEN-Gruppe (Contracting and Engineering). Der Umsatz der Gruppe stieg von NLG 3,5 Millionen im Jahr 1986 auf gut NLG 20 Millionen im Jahr 1991. Am 1. Januar 1991 wird COEN in Heras Security Systems umbenannt.  

Automatisierung des Eingangsbereichs

Frans Ruigrok entwickelte schon früher den Frontgitterzaun, das Drehflügeltor, das Schiebetor und das freitragende Schiebetor. Dann erfand er einen Aluminiumträger mit einer Klemmtechnik im Balken, in den die Stäbe eingesetzt wurden. Die endgültige Version dieses Tors ist unser heutiges Schiebetor Delta. 1990 ist für Heras die Zeit reif, Zugangskomponenten zur Automatisierung von Firmeneingängen zu liefern. Zu diesem Zweck wird Heras Automatisering gegründet. Nicht mehr die verschiedenen Zaunsysteme stehen im Vordergrund, sondern der sogenannte Turnkey- oder schlüsselfertige Ansatz. Mit dem Delta Gate als Basis entsteht eine Reihe von Produkten zur Überwachung, Steuerung und Registrierung der ein- und ausgehenden Waren- und Personenströme. 

Zaun mit Sicherheitsglas

Vandalismus und Gewalt bei sportlichen Wettkämpfen sind seit Jahren ein großes gesellschaftliches Problem. Auf der Suche nach einer Alternative zu den normalen Zäunen nahm Ajax 1991 Kontakt zu Heras auf. Gemeinsam mit General Electric Plastics entwickelte Heras 1994 einen transparenten Zaun, bei dem die Füllung durch Kunststoff-Sicherheitsglas ersetzt wird. Das Produkt stellt einen Durchbruch in der Zaunsystem-Branche dar. Ein weiteres auffälliges Projekt ist das Experiment „Geschütztes Radeln“ (Beschut Fietsen). Die oberste Straßen- und Wasserbaubehörde der Niederlande (Rijkswaterstaat) will den Radweg von Houten nach Utrecht und Nieuwegein mit einem speziellen Zaunsystem ausstatten. Als Alternative zu den bekannten Büschen entlang der Radwege, die als Windschutz dienen, aber oft nicht sicher sind, entwickelt Heras einen windfreien Zaun, der Radfahrern Schutz bietet, ohne ihnen die Sicht zu nehmen. Tests in einem Windkanal und Tests mit Luftkanonen zeigen, dass die Windstärke um etwa 60 % bis 70 % gesenkt wird.  

Erfahrungen bei der Montage sammeln

Eine wichtige strategische Entscheidung ist die Gründung eines eigenen Montagewerkes. Bis 1990 wurden diese Arbeiten von Subunternehmern ausgeführt, was bedeutete, dass Heras weitgehend den Launen dieser Parteien ausgeliefert war. Darüber hinaus hatte das Unternehmen durch diese Struktur keinerlei Kenntnisse in diesem Bereich. Wie montiert man einen Zaun? Wie lange dauert das? Nach und nach übernimmt die werkseigene Montageabteilung immer mehr Arbeiten selbst. Das Ergebnis: mehr Erfahrung, weniger Abhängigkeit von anderen und mehr Aufmerksamkeit und Verständnis für die gesamte Montage im Unternehmen.